Ostern im Elsass

Elsass – 1. Ausfahrt im Jahr 2017

 

Gründonnerstag, 13.04.2017

Unsere erste Ausfahrt an Ostern geht in diesem Jahr in das südliche Elsass. Schwester und Schwager begleiten uns mit ihrem Wohnmobil. Die Fahrt über die Autobahn Richtung Basel verläuft, trotz Gründonnerstagnachmittag, erstaunlich gut, so dass wir zügig bis Breisach vorankommen und dort über die Grenze nach Frankreich fahren.

Bald stehen wir bei angenehmen 20° am Marktplatz von Rouffach, Nähe Colmar.

Der ruhig gelegene „Platz der Republik“, eingerahmt von Renaisssance-Gebäuden, neben der Kirche und dem Hexenturm, gilt als einer der schönsten Marktplätze im Elsass.

GPS-Daten: N47°57'23" /O7°18'04" 

Rouffach ist ein kleines beschauliches Winzerstädtchen mit vielen Störchen auf den Dächern, die hier überall brüten. Die Stadt galt früher als Hochburg der Hexenprozesse.

 

Nach einem ausgiebigen Rundgang durch das Städtchen machen wir es uns gemütlich. Die Route für morgen wird noch ausgesucht, Bordbuch geschrieben und relaxt.

 

Karfreitag, 14.04.2017

Am frühen Morgen werden wir vom morgendlichen Geklapper der Störche geweckt.
Leider hat das Lebensmittelgeschäft, welches wir am Abend sahen, heute doch geschlossen, obwohl es anders angeschrieben war. Und so haben wir keine frischen Baguettes auf die wir uns schon gefreut hatten.

Nach dem Frühstück gings weiter in das nur knapp 12 km entfernte Eguisheim.

 

Dieses kleine beschauliche mittelalterliche Städtchen inmitten der elsässischen Weinberge bezaubert uns auf Anhieb. Hier ist „Ostern“ ausgebrochen. Jedes Haus, alles österlich geschmückt.

Die Gassen sind kreisförmig um den Ortskern angelegt. Altes Kopfsteinpflaster, urige Höfe, viele Geschäfte mit Souvenirs, Wein, Lebensmittel, das meiste aus eigener Herstellung, wird hier angeboten.

Trotz des Vormittags waren schon viele Touristen unterwegs. Ganz schön eng geht es teilweise zu. Wie mag das wohl im Hochsommer sein, wenn überall noch Blumenkästen hängen und blühen bzw. vor den Häusern stehn?

 

Nach einem ausgiebigen Rundgang gings zum Wohnmobil zurück, welches wir auf einem Parkplatz außerhalb vom Zentrum geparkt hatten.

Unser nächstes Etappenziel für heute ist Turckheim.
Wir stehen auf einem SP 100 m vor dem Campingplatz für 5,00€/24 Std.

GPS-Daten: N48°5'7.680" / O7°16'35.274"

Der SP befindet sich zwischen Bach und Bahnhof, der aber nicht stört.

In die historische Altstadt sind es ca. 200 m. Diese ist mit vielen Fachwerkhäusern, engen Gassen und der noch zum Teil erhaltenen Befestigungsanlage mit Stadttoren und Stadtmauern eine sehenswerte Stadt.

Wir übernachten auf dem SP und für Samstag haben wir Colmar, die Hauptstadt der elsässischen Weine“ anvisiert.
 

Ostersamstag, 15.04.2017

Gegen 9.30 Uhr starten wir nach Colmar. Wir wollen auf dem Parkplatz "Rapp", der in verschiedenen Foren noch als Parkmöglichkeit für Wohnmobile angegeben ist, parken. Aber dem ist nicht so, denn der Platz ist jetzt ein Parkhaus unter dem Platz für PKW. Nix mit parken für uns. Also fahren wir weiter und entdecken am Straßenrand Parkmöglichkeiten (GPS N48°4'27.540" / O7°21'15.348") auf dem Boulevard Du Champ de Mars. Diese Möglichkeit kostet normalerweise  2 Std. 3,20 € aber am Samstag kann man 4 Std. parken.

Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten ins historische Zentrum /Fußgängerzone von Colmar.

Wir erkunden einen großen Teil zuerst zu Fuß und anschließend mit dem Touristenbähnle, welches uns nochmals in 35 min durch die Altstadt kutschiert. In mehreren Sprachen bekommt man die Sehenswürdigkeiten über Kopfhörer erklärt.

Nach der Rundfahrt besuchen wir eine typische Markthalle und spazieren dann durchs Gerberviertel ins Viertel "Klein Venedig". Hier lassen wir uns in der gleichnamigen Gaststätte einen echt „Elsässer Flammkuchen“ schmecken. Sehr lecker!

Müde vom vielen Laufen geht es zurück zu den Fahrzeugen, denn wir wollen heute noch nach Kaysersberg.

Gegen 15.00 Uhr kommen wir auf dem SP in Kaysersberg, der mit P1 ausgeschildert ist, (GPS: N48°4'27.540" / O7°21'15.348") an und ergattern gerade noch die letzten 2 Plätze. Preis: 8,00 €/24Std. Wir stellen fest, im Elsass sollte man wirklich zeitig die Stellplätze anfahren um noch einen Platz zu bekommen. Am Abend war der Platz übervoll auch der daneben liegende Busparkplatz war mit Wohnmobilen belegt.

Nach einer Kaffeepause starten wir unseren Rundgang in Kaysersberg.

Der Weg vom SP in den Ort ist nur einen Katzensprung und schon steht man in der Hauptstraße. Wunderschöne erhaltene alte Häuser mit mittelalterlichem und Renaissance-Flair, liebevoll österlich dekoriert, so präsentiert sich uns das Ortszentrum.

Eine Vielzahl von Geschäften die Wein, Käse, Wurst, Souvenirs  u.v.m. anbieten gibt es hier. Kunsthandwerk vom Feinsten kann man in einer Glasbläserei bestaunen und auch kaufen.

Auch ist Kaysersberg die Geburtsstadt von Albert Schweitzer. Es gibt ein Museum, das Geburtshaus sowie einen Rundweg mit Gedankensplittern auf Schrifttafeln von Albert Schweitzer.

Und in fast jeder Ecke von Kaysersberg eröffnet sich dem Betrachter ein neuer Blickwinkel auf die schönen Häuser, einer wieder schöner als der andere. Wenn man bedenkt, dass die Blumenkästen, jahreszeitlich bedingt noch nicht aufgehängt sind und blühen, wie schön muss das doch erst im Sommer oder Herbst aussehen.

Wir werden den Ort bestimmt nochmals besuchen, ganz bestimmt.


Ostersonntag, 16.04.2017

In der Nacht hat es etwas geregnet, was sich den Tag über leider fortsetzt. Dabei ist es kühl und windig.

Wir fahren weiter auf unserer Tour. Der Ort Riquewihr ist unser erstes Ziel heute. Auch hier finden wir gleich am Ortseingang einen größeren Platz wo wir parken können. Leider ist der eigentliche SP für Mobile -wie so oft- mit PKW`s zugeparkt.

Auch Riquewihr ist ein mittelalterliches Städtchen, mit wunderschön erhaltenen Festungsmauern, Häusern und Türmen. Von der ersten Stadtmauer erkennt man noch Ecktürme. Der Ort ist aber durch eine doppelte Stadtbefestigung, eine zweite Ringmauer, mit Fallgatter, Pecherker und Schießscharten geschützt.

3 Kirchen sind hier das Markenzeichen. Auch gibt es hier ein „Hansi“-Haus (=elsässischer Maler) und mehrere Museen zum besuchen.

Nächster Etappenort sollte Hunawihr sein. Da wir allerdings keine Möglichkeit fanden, unsere Mobile zu parken, sind wir gleich weiter gefahren nach Ribeauville.

Ribeauville ist auch bekannt durch seine drei Burgen, die –auf demselben Berg liegend – mit ihren beeindruckenden Shilouetten dominieren.

Geparkt haben wir längs an einer Straße wo sich gleich auch weitere Wohnmobile dazu gesellten. Nur wenige Schritte waren es zum Centre Ville, der Fußgängerzone. Hier bot sich uns wieder das gleiche Bild der schönen Gassen und Geschäfte. Nach dem Rundgang gings heute, weil ja Ostern war, in eine urige Gaststätte. Hier haben wir uns ein 3-Gänge Ostermenue schmecken lassen. Menues werden in jedem Restaurant angeboten, allerdings haben diese teilweise richtig hohe Preise. Aber im Elsass ist allgemein alles teurer wie bei uns.

Danach fuhren wir weiter bis nach Chatenois.

Wir stehen wir auf dem kostenfreien Stellplatz für 7 Mobile mit V+E / GPS:N 48°16'28.638" / O 7°23'56.058".

Da uns gerade ein Regenschauer überrascht, haben wir erst etwas relaxt.

Später machen wir noch einen Rundgang durch den Ort. Schauen uns die Befestigungsanlage mit mehreren Burgmauern an und sind vom Baustil der vergangenen Jahre beeindruckt.

 

 

Den Abend lassen wir mit einem Glas Rotwein ausklingen und planen den morgigen Tag nach Obernai.

 

Ostermontag, 17.04.2017

Das Wetter ist eigentlich ganz gut, zum Vergleich, wenn man die Meldungen aus Deutschland hört.

Gegen 10 Uhr fahren wir über die Landstraße nach Obernai. In einem Ort auf der Strecke findet ein Trödel- und Ostermarkt statt. Die Autos parken in dem Ort rechts und links am Straßenrand, so dass es fast unmöglich ist durch den Ort zu fahren, denn auch noch Fußgänger laufen auf der Straße. Für ca. 1 km brauchen wir 30 min, immer wieder anhalten, zwischendurch mal den Spiegel eindrehen, denn die Franzosen sind teilweise schon spezielle Fahrer. Endlich haben wir das Ortsausgangsschild passiert und haben wieder freie Fahrt.

Kurz darauf stehen wir in Obernai, allerdings auf dem Großparkplatz, da auf dem Wohnmobilstellplatz ein Zirkus sein Zelt aufgebaut hat. GPS:N48°27'36.240" / O7°29'11.088". Der Stellplatz ist kostenfrei. Auch hier sind es nur wenige Meter bis in die Innenstadt.

Die Besucher sind an diesem Ostermontag in der Fußgängerzone eher wenig oder wir sind zu zeitig da, Nun ist es natürlich auch recht kühl, aber immerhin trocken. Die Innenstadt hat gegenüber den Dörfern die wir bisher gesehen haben nicht ganz deren Reiz. Aber sehenswert ist sie dennoch. Im Sommer ist die Stadt mit Sicherheit reizvoller.

Da uns der Großparkplatz nicht so gefiel, sind wir nachmittags weitergefahren, nach Kehl, auf dem SP am Wasserturm in der Schwimmbadstraße. Er war schon gut gefüllt aber wir bekommen noch gute Plätze. Es gibt Stromsäulen, V+E kostet 8,00 € für 24 Std. Morgens kommt ein Mitarbeiter der Stadt und kontrolliert die Parktickets.

Abends geht’s zum Griechen essen - "Alexandros". Das Restaurant ist nur 13 min zu Fuß vom SP entfernt und liegt am Rand der Fußgängerzone von Kehl.
Leider werden wir auf dem Rückweg zum SP von einem Regenschauer überrascht.

 

Dienstag, 18.04.2017

Am Dienstagmorgen scheint erstaunlicherweise die Sonne. Aber bei 7 Grad ist das eher moderat als angenehm. Wir machen eine Shoppingtour in die besagte Fußgängerzone. Unsere Frauen finden natürlich auch interessante Läden und werden fündig.

Am frühen Nachmittag verlassen wir Kehl und fahren nach Hause.

Auf der A5 erwischt uns noch ein Schneesturm, ansonsten aber gab’s keine weiteren verkehrstechnischen Probleme.

 

Ein kühles aber noch angenehmes Wetter hat uns auf der ersten Ausfahrt in dieser Saison 2017 über Ostern begleitet. Wir haben sehr schöne Orte im Elsass, welches wir das allererste Mal besucht haben, gesehen. Die wunderschönen Osterdekorationen, ganz anders wie wir es bei uns gewohnt sind, haben uns sehr beeindruckt.

Unser Fazit:

Wir müssen einfach noch mal zu einer späteren Jahreszeit wiederkommen. Denn die Blumenpracht wollen wir mit eigenen Augen und nicht bloß von Ansichtskarten sehen.

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