Rumänien Rundreise

 

Rumänien Rundreise mit Anca von "Burg-Reisen"

vom 07.09. – 27.09.2019

 

Einleitung

Wie kam es zu dieser Reise?

Wir erfuhren von Familienangehörigen, die diese Rundreise vor 4 Jahren schon einmal gemacht haben davon. Sie schwärmten vom Land, den Menschen, der Landschaft und deren vielseitigen Kulturen und Bräuchen.

Jetzt wurde die Reise wieder angeboten mit neuen Zielen.

Ja, wir waren schon mit Vorurteilen behaftet. Diese wurden noch bestärkt von Freunden, die uns fragten, wohin wir denn dieses Jahr unsere Urlaubsreise machen wollen. Als wir dann sagten: wir fahren mit dem Wohnmobil nach Rumänien, kamen sofort folgende Aussagen: Passt nur gut auf und kommt gesund und heil mit dem Wohnmobil wieder zurück. All das und vieles mehr hatten wir im Hinterkopf. Und dennoch wagten wir das Abenteuer.

   Im Januar bei Anca von Burgreisen auf ihrem CMT-Messestand bei ersten Vorgesprächen über unsere Reise.


Und wir haben es nicht bereut! Niemals haben wir uns unsicher oder gefährdet gefühlt. Keines, auch nicht das kleinste von all‘ diesen Vorurteilen hat zugetroffen. Es war eine wunderbare Reise, die uns immer ganz besonders in Erinnerung bleiben wird.

 

Anreise zum Treffpunkt

Die Anreise verlief unspektakulär. Abfahrt Mittwoch, 04.09., gegen Mittag. Kurzer Einkaufsstopp in Neumarkt bei FritzBerger Camping, dann geht’s zum Reiseziel  - Übernachtungsstop in Passau auf dem SP „Am Winterhafen“.

Der SP ist ideal gelegen für Durchgangsreisen. Es kommt auch morgens ein Brötchenauto.

SP war bei Ankunft schon recht voll. Abendessen im besten China-Restaurant das wir kennen, im „Pandaria“ in der Holzheimer Straße 8, ca. 20 Min. Fußweg vom SP.

Nächster Morgen - Frühstück mit frischen Brötchen vom Bäckerauto, welches täglich den SP anfährt, dann gehts weiter bis zur Grenze, Vignettenkauf und ab auf der AB durch bis zur ungarischen Grenze. Auch hier benötigen wir eine Vignette, allerdings eine E-Vignette, diese haben wir uns schon vorab online zu Hause besorgt.

Wir fahren noch ca. 10 km in Ungarn nach Mosonmagyarovar auf den privaten Kocsis-Camping zur Zwischenübernachtung. Der CP liegt mitten im Wohngebiet, hat eine sehr enge Einfahrt für unsere 7m Wohnmobile und dann stehen wir im Garten, auf dem Campingplatz. Bei herrlichem Wetter, Stühle raus und relaxen in der Sonne bei 27°C.

Später am Abend geht’s in den ca. 200 m entfernten Ort. Viele Möglichkeiten etwas zu essen bieten sich hier. Wir sind in der Mühle gelandet, im Restaurant „Harsfa Etterem“. Es war gut, viel und sehr günstig.

Am nächsten Tag Weiterfahrt, wieder sonniges Wetter, vorbei an Budapest und Szeged bis nach Mako an der ungarischen Grenze, dem Treffpunkt aller Reiseteilnehmer.

Eintreffen und Begrüßung in Mako/Ungarn

Einige sind schon da – bis zum Abend kommen weitere Reiseteilnehmer.

Eine tolle Reisegruppe wie sich noch herauskristallisiert. Auch unsere Bekannten, Gaby und Gerhard trudeln ein. Die Reiseleiterin Anca kommt mit ihrem Wohnmobil und wird herzlich begrüßt.

Unsere Reisegruppe sitzt noch bis spätabends in gemütlicher Runde zusammen.

Die "MOS-Gruppe"

 

1.Tag

Erst für den Nachmittag ist die offizielle Begrüßung durch Anca geplant, deshalb verbringen wir den Vormittag mit einem Spaziergang ins Städtchen Mako.

Durch diese Brücke gelangt man auf den Campingplatz

Hier ist grad „Zwiebelfest“. Ein Bauernmarkt mit vielerlei Angeboten von Gemüse, Obst, Speisen aller Art, handwerklichen Sachen u.v.m. auch Kulturdarbietungen auf einer großen Bühne werden geboten.

Die letzten 3 Womos treffen bis zum Nachmittag ein.

Pünktlich um 16 Uhr ist offizielle Begrüßung durch Anca mit einem Glas Sekt, Leckereien aus Rumänien und vielen Informationen zur Reise. Jede Wohnmobilbesatzung stellt sich kurz vor. Alle sind gespannt auf die Reise, auf Land und Leute. Wir sind insgesamt mit Anca 12 Mobile.

 

2. Tag:  Fahrtstrecke ca. 100 Kilometer

Am Sonntag - pünktlicher Start um 8 Uhr ungarischer Zeit. Es geht im Konvoi bis zur rumänischen Grenze. Bei der Grenzkontrolle wurde bei jedem Fahrzeug ins Auto geschaut, sonst keine weiteren Vorkommnisse. Rumänien hat eine andere Zeitzone. Wir müssen die Uhr eine Stunde vorstellen.

Das besorgen der „Ro-Vignette“ (7,00 €) für jedes Fahrzeug erledigte Anca für uns.

Weiter gings durch die erste Region, das „Banat“ in Richtung Timişoara (Temeswar).

Stopp war am ersten großen Einkaufsmarkt zum Geld wechseln, Tanken und Vorräte kaufen bevor es zum heutigen Tagesziel, dem Campingplatz „International Timişoara“ weiter geht.

        Unser Campingplatz ist ruhig gelegen und hat saubere, gepflegte Sanitäranlagen.

Wir richten uns ein, haben eine kurze Pause – schon kommen die Taxen, die uns ins Stadtzentrum bringen. Ein Stadtführer erwartet uns zur 2,5 stündigen Stadtbesichtigung durch die Hauptstadt des Banats.

Timişoara, die drittgrößte Stadt Rumäniens, trägt auch den Namen „Wien des Ostens“ dank seiner barocken und klassizistischen Altstadt.

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Ab 1718 erlebte die Stadt ihre Blütezeit, als sie unter habsburgischer Herrschaft war. Nun befindet sie sich im Umbruch. Neu restaurierte Gebäude stehen neben der Altsubstanz.

Eine Apotheke mit historischer Einrichtung                                   Häuser mit Renovierungsbedarf

2021 wird Timişoara die Kulturhauptstadt Europas sein. Noch ist nicht alles fertig. Überall wird saniert und aufgehübscht. Viele Sehenswürdigkeiten werden uns vom Stadtführer nahegebracht und erklärt:

Der Siegesplatz (oder auch als Opernplatz genannt) mit der orthodoxen Kathedrale, das Opernhaus und Theater, der Freiheitsplatz – mit dem alten Rathaus, das Militärkasino, der Vereinigungsplatz mit der katholischen Domkirche, die Pestsäule und auch die riesigen Überbleibsel der Vauban-Festung.

 

Müde vom vielen laufen auf dem Pflaster bei ca. 26°C Hitze, freuen wir uns auf das erste, gemeinsame, landestypische, Abendessen in einem kühlen Kellergewölbe der Stadt.

Fazit: Essen reichhaltig und wohlschmeckend.

Nach dem Essen, es war schon dunkel draußen, konnten wir beim Warten auf die Taxis zur Rückfahrt zum CP, noch die beleuchteten Gebäude bestaunen und eine historische Militärtruppe beim Abend-Appell erleben.

 

3. Tag: Kilometer ca. 250

Fahrt durch das hügelige Banater Bergland über holprige Straßen zum 1. Zwischenstopp Resita, dem Zentrum der Region und dem ehemaligen Eisen- und Stahlrevier, einer Hochburg der Stahlverarbeitung und des rumänischen Lokomotivbaues. In einer kleinen Parkanlage kann man 16 hier gebaute Dampf-Lokomotiven in einem Freilicht-Dampflokmuseum kostenlos besichtigen.

                                                Für Eisenbahnromantiker und Dampflockfanatiker ein Muss!

Danach fahren wir über eine Pass-Straße mit sehr vielen Haarnadelkurven und das über eine Strecke von ca. 60 km. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h kam uns die Landschaft unendlich aber wiederum sehr schön vor.

In den Ortschaften erregen wir immer wieder Aufsehen, 12 Womos hintereinander, das ist hier eine Seltenheit. Freudig wird uns zugewunken.

Dann auf einmal - ein großes Wasser vor uns, wir sind an der Donau. Wie breit sie hier ist, gefühlt ca.700-800m, dagegen ist die Elbe bei Hamburg ein Rinnsal, der Rhein würde da 3mal hineinpassen, muss man einfach mal selbst gesehen haben.

 

Ankunft am Spätnachmittag in Eselnita. Über eine kurze Schotterstrecke erreichen wir unser Übernachtungsquartier für die nächsten 2 Tage, den Camping „Mala“.

Nach dem Einparken werden wir durch die Betreiber mit selbstgemachten Likör herzlich begrüßt.

Der Platz ist noch im Aufbau, vieles fehlt noch - vergesst alle deutschen Vorstellungen. Frischwasser zum auftanken gibt es hier leider nicht, wegen der großen Trockenheit sind die Brunnen leer. Das Wohnhaus besteht aus einem fertigen Untergeschoß, am 2. Stock wird noch gemauert, aber 2 Duschen und Toiletten wurden extra für uns im Untergeschoss eingerichtet.

                                            Im Untergeschoß befinden sich schon Duschen und Toiletten

 

Am Abend sitzen wir in gemütlicher Runde zusammen.

4. Tag: Kilometer 0

Ein interessanter Tag liegt heute vor uns, die Donau prägt diesen Tag, wir sehen einer der spektakulärsten Flussdurchbrüche Europas.

Um 10 Uhr geht’s zu Fuß zum Anlegeplatz in der Nähe. Zwei kleine Boote erwarten uns – wir fahren die Donau entlang.

                       Mit Zwischenstopps an Sehenwürdigkeiten vorbei erklärt von Anca

 

Auf der einen Seite sind die serbischen und die rumänischen Berge auf der anderen. Wassertiefe unter uns ca.80 Meter, die Breite an der schmalsten Stelle am Donaudurchbruch beträgt 130 Meter. Auf beiden Seiten hohe Felswände, wo sich die Donau im Laufe der Jahrhunderte in die Tiefe gegraben hat.

 

Vorbei am Kloster Mraconia, das auf einem Vorsprung steht, sehen wir bald das spektakuläre Denkmal des König Decebals, dem letzten König der Daker – die größte Skulptur Europas, 40 m hoch und 25 m breit, in den Fels gehauen von 1994 -2005. Allein seine Nase hat eine Höhe von 7 Metern. Er wacht hier über die südliche Grenze seines einstigen Reiches.

Diese Fahrt war etwas zum Genießen, allerdings ging es auch mal richtig mit Speed über das Wasser, was manch einer mit gemischten Gefühlen genoss.

Denn von der Wasserseite aus ist der Anblick der Landschaft ein ganz anderer als von der Uferseite aus.

Am Nachmittag war dann relaxen angesagt.

Angekündigt wurde uns noch eine Überraschung und danach wird wieder ein gemeinsames landestypisches Abendessen vorbereitet und gekocht von unseren Campingplatzbetreibern.

Die Überraschung war die Folkloretanz-Darbietung einer Schülertanzgruppe der örtlichen Schule. Sie führten mehrere rumänischen Tänze in traditionellen Kleidern auf, es machten ihnen viel Spaß sich zu präsentieren und sie wurden von uns natürlich mit viel Applaus und einer finanziellen Unterstützung belohnt.

Beim anschließenden Abendessen gab es eine Geflügelsuppe und danach Gulasch, Kartoffeln und Krautsalat.

Es hat allen super geschmeckt. Lange sitzen wir noch beisammen.

 

5. Tag: Kilometer ca. 200

Heute fahren wir durch das Cerneital mit wilden Schluchten und karstigen Landschaften bis zum Kloster Tismana, dem ältesten erhaltenen Kloster in der Walachei.

Gebaut wurde es Ende des 14. Jahrhunderts, noch heute leben hier 80 Nonnen. Ein Kloster also ohne Nachwuchssorgen.

Nach der Besichtigung gehts weiter nach Targu Jiu. Viele Skulpturen des bekannten Bildhauers Constantin Brancusi stehen hier, allen voran die 29 m hohen „Unendliche Säule“, ein Kunstwerk für die Gefallenen des 1. Weltkrieges.

Immer wieder kreuzen Pferdefuhrwerke unseren Weg. Mit allerlei Material ob Heu, Holz, Hausrat, letzteres sahen wir mit 3 Wagen einer kompletten Zigeuner Familie. Auch streunende Hunde ein alltägliches Bild.

                                                                                                      Keine Angst, die tun niemanden etwas

Weiter geht es nach Horezu, u.a. auch eine landesweit bekannte Töpferhochburg Das berühmte Symbol dieser Keramik ist der Hahn. Wir halten mit den Wohnmobilen direkt an der Straße und laufen zur Keramikwerkstatt. Hier bekommen wir eine kleine Schauvorführung des Töpferns und konnten im Verkaufsladen natürlich auch „Mitbringsel“ erwerben.

                                                                                                  Die Farben werden mit dem Horn und Federkiel gemalt.

                  Eine große Auswahl an Tonwaren und eins schöner als das andere - da fiel die Auswahl schwer.

 

Ca. 2 km am Ortsende befindet sich die größte und bedeutendste Klosteranlage der Walachei, das Manastirea (Kloster) Horezu. Hier ist auch mitten im Ort unser Übernachtungsplatz. Ein größerer Parkplatz gerade ausreichend für unsere 12 Wohnmobile.

                                                                          Da wunderte sich die Kuh auf ihrem Weg zur Weide standen Autos im Weg

Nach kurzer Pause besichtigen wir das Kloster und haben heute Abendessen bei den Nonnen.

Ein Kloster mit venezianischen Säulengängen, kostbaren Fresken, weißen Kirchtürmen, Rund- und Spitzbogenfenstern, alles sehr schön anzusehen - natürlich wie viele andere Klöster in Rumänien auch, UNSECO-Weltkulturerbe.

                                                                                                     Im Klostergarten weiden Kühe

In einem Besucherraum wurde uns ein vegetarisches Abend-Büfett serviert, da es mittwochs bei den Nonnen kein Fleisch zu essen gibt. Die vielen Köstlichkeiten haben dennoch wunderbar geschmeckt.

Für uns zum Erwerb gibt es Honig der verschiedensten Sorten, den die Nonnen selbst herstellen.

 

6. Tag: Kilometer ca. 80

Unser erster Stopp soll heute das ca. 30 km entfernte Dezrobiti sein. Das Kloster in dem die „Kirche aus einem Holz“ steht.

Nach der üblichen Morgenbesprechung über die Fahrtroute geht’s los. Manchmal zeigen aber die Navi-Daten auch andere Wege. Heute fuhren 3 Womos andere Wege, wir selbst waren auch dabei, kamen aber dennoch ans Ziel und sogar noch früher als die anderen.

Und so war unsere Straße zum Kloster - den anderen ging es aber ähnlich

Der Rest der Gruppe fuhr die geplante Strecke, vorbei an den Brunnen mit Holzkreuzen, die überall am Wegesrand stehen. Sie besagen, dass das Kreuz demjenigen gewidmet ist, der verstorben und an diesem Brunnen immer sein Wasser geholt hat.

Gänsehüten am Straßenrand

Auch wenn wir die andere Strecke zum verabredeten Kloster nahmen, so haben auch wir einige der Brunnen gesehen.

 

Das Kloster „aus einem Holz“ bekam seinen Namen von einer kleinen Holzkirche, die aus einem einzigen Eichenbaum erbaut wurde.

Die Legende besagt, dass in einer Höhle eines Baumes, ein Mönch eine Ikone der Jungfrau Maria fand, die ihm geheißen hatte, eine kleine Kirche zu erbauen.

Die heutige Kirche wurde an jener Stelle erbaut, an der im 18 Jh. die alte Kirche abgebrannt ist. Sie ist 13m lang und 5m breit. Wir erfuhren viel bei dieser interessanten Führung.

 

Nun geht es zum Campingplatz in „Curtea de Arges“, schön gelegen am Rand einer Siedlung.

Auf diesem CP können auch Hütten, für 2 Personen ausgelegt, gemietet werden

7. Tag: Kilometer ca. 80 km

Curtea de Arges, eine alte Fürstenstadt und eine der ältesten Städte Rumäniens. Hier gibt es mehrere historische Kirchenbauten. Die zwei Hauptsehenswürdigkeiten sind die kleine Fürstenkirche und die prächtige Klosterkirche.

Wir besichtigen die Klosterkirche, optisch eine der imposantesten Kirchen und diese ist auch die Grabanlage der rumänischen Könige.

Es geht weiter.

Die Süd-Nord-Überquerung der Karpaten, eine der schönsten Straßen Rumäniens, die Transfogarascher Hochstraße mit dem Fogaraschgebirge liegt nun vor uns.

                                                                                                                 Da kommt etwas auf uns zu

Diese Pass-Straße fahren wir nicht im Konvoi, denn jeder sollte die Möglichkeit haben gelegentlich mal anzuhalten und die atemberaubende Aussicht über Siebenbürgen zu genießen.

Die ersten 20 km sind rechts und links noch viel Weidelandschaft zu sehen.

Eine Herde Schafe zwingt uns zum halten

Dann steigt es leicht bergan bis zur großen Staumauer und dem Vidraru Stausee.

Immer wieder gibt es Ausblickstellen und Parkplätze mit Verkaufsständen zum verweilen.
Nachdem wir die Waldgrenze passiert haben, lagen die Berge regelrecht vor uns.

Auf ca. 1300 m Höhe geht es dann los, die spektakuläre Pass-Straße beginnt. 95 km lang, mit 28 größeren und etwa 500 kleineren Brücken und Tunnels.

Jeder fährt in seinem eigenen Tempo hinauf auf 2.044 m Höhe. Angekommen am Balea-Gletschersee treffen wir uns alle wieder auf einem großen Parkplatz, wo wir heute auch übernachten und gemeinsam auf der Passhöhe, im ehemaligen Jagdhaus von Ceausesco, zu Abend essen.

Vorher haben wir aber noch Zeit. An den vielen Verkaufsständen, oben auf dem Pass, probieren wir Schinken, Wurst und andere Leckereien. Eine Vielzahl verschiedenster Artikel wird hier angeboten.

Die Abendstimmung, hier oben verzaubert uns alle

 

8. Tag: Kilometer ca. 75km

Es war frisch in der Nacht, bei ca. 3°C am Morgen, auf 2.044 m Höhe.

Dennoch waren schon viele Wanderer (es ist Samstag), die den Berg erklimmen wollten, unterwegs.

Langsam fahren wir die Serpentinen wieder abwärts. An vielen Stellen halten wir an um den schönen Blick auf die Straße abwärts zu genießen.

Es geht nun nach Siebenbürgen, rumänisch auch Transsilvanien. Das erste was uns hier auffällt, die Straßen sind etwas besser. Auch die Häuser sind besser erhalten. Allerdings stehen viele Häuser leer oder sind im Bau.

Wir fahren heute nach Nocrich einem kleinen Siebenbürgischen Dorf in der Nähe von Sibiu (Hermannsstadt).

Übernachten werden wir auf dem Stellplatz bei den Pfadfindern.

Hier findet eine Feier mit Brunch statt, wo wir teilnehmen werden. Zusammen mit einer griechischen Stadt teilt sich Sibiu 2019 den Titel „Gastronomische Region Europa 2019“ deshalb dieses heutige Fest.

In Gemeinschaften und Nachbarschaften kochen die Familien nach alten Rezepten. Dabei werden nur heimische, saisonale Produkte verwendet.

Eine Jugendgruppe führt mehrere Tanzvorführungen auf – ein junges Mädchen überraschte unsere Reisegruppe mit einem alten deutschen Volkslied. Sehr schön war das.

Das Parken und übernachten auf dem zugesagten Stellplatz musste kurzfristig wegen Zufahrtsproblemen für unsere großen Wohnmobile anders gelöst werden.

Da die Gärten hinter den Häusern meist recht groß sind, parkten wir kurzerhand alle im Garten vom Kulturhaus des Ortes. Allerdings gabs keinen Strom und kein Wasser. Aber man ist ja flexibel.

Nachmittags erhielten wir noch vom Ortsältesten eine Kirchenführung.

Eine sehr schöne, aber nicht mehr genutzte Kirche                    Modell der ehemaligen Kirchenburg

Dankesschrift in der Kirche

                              Parken für Gespanne

Wir erfuhren, dass die Kirche nicht mehr genutzt wird, weil zu viele Siebenbürgische Sachsen weggezogen sind. Deshalb werden auch die defekten Orgelpfeifen nicht repariert. An den Bänken und dem Fußboden ist großer Handlungsbedarf. Leider fehlt hier das Geld für die Renovierung – schade.

             Spontan bekommen wir eine Hofführung - So sehen wir auch wie es hinter den Toren aussieht

 Pünktlich am Abend kommen die Kühe. Und jede Kuh weiß auf welchen Hof sie gehört                              

 

 

9. Tag: Kilometer ca. 140

Von Nocrich fahren wir am nächsten Tag weiter. Tagesziel ist Zarnesti, die „Alpin-Ranch“.
Vorher als Etappenziel geht es noch nach Fagaras zur mittelalterlichen Burg.

Wir haben Glück - gerade als wir ankommen können wir einen Tages-Appell der Stadtwache und der Burgherrin, in historischen Gewändern, miterleben.

D.h. soviel wie - öffnet die Stadttore und achtet das keine Bösewichte hereinkommen. Die Erkundung der Burg und des darin befindlichen Museums konnte jeder selbst gestalten.

Wir gehen anschließend noch auf den großen Gemüse- und Obstmarkt. Natürlich decken wir uns hier wieder mit Obst und versch. anderen leckeren Sachen ein.

In der großen Kirche fand gerade ein Gottesdienst statt und so konnten wir diese leider nicht von ihnen besichtigen.

Unser Tagesziel, die „Alpin-Ranch“ erreichen wir am Nachmittag. Vom Eigentümer selbst werden die Wohnmobile eingewiesen und entsprechend platziert. Hier verbringen wir 2 Tage.

Am Abend gibt es extra für uns auf dem riesigen Grill lecker zubereitete Sachen als Abendessen. Alles hat super geschmeckt und wir hatten noch eine tolle Unterhaltung.

                                                                    Es ist angerichtet - Guten Hunger

 

Das Wetter, wie sollte es anders sein, ist natürlich wieder hervorragend.

 

10. Tag: Kilometer 0

Morgens werden wir mit einem Bus abgeholt und fahren nach Brasov/Kronstadt.

 

In der Stadt, diese ist im 13. Jhd. gegründet, erhalten wir in deutscher Sprache eine sehr informative Stadtführung und erfahren vieles über die Geschichte dieser alten Handelsstadt Siebenbürgens.

Wegen ihrer wunderschönen Lage in den Südkarpaten und vom Fluss Tampa durchflossen wird Brasov auch das “Rumänische Salzburg” genannt.

Stadtmauern und Bollwerke aus dem Mittelalter sowie die imposante gotische „Schwarze Kirche“ sind bekannte Wahrzeichen. Erbaut 1477 gehört diese zu den größten protestantischen Gotteshäusern Siebenbürgens. Sie heißt deshalb so, weil sie durch einen Brand schwer beschädigt wurde und die Mauern wegen des Rauches schwarz geworden sind.

Der Rathausplatz in der gepflasterten Altstadt ist von farbenfrohen Barockgebäuden umgeben. Dort steht auch das Alte Rathaus, das heute das Regionalmuseum beherbergt.

Durchs „Schnurrgässchen“ (nur 1,30 m breit) sind wir im Gänsemarsch von einer Häuserzeile zur nächsten gelaufen. Solche Gassen dienten im Verteidigungsfall oder im allg. Gefahrenfall dazu, schnell von einer Ecke der Stadt in die andere zu kommen.

In der Synagoge, die wir zu sehen bekamen, erfuhren wir etwas über die lange Geschichte der ansässigen Jüdischen Gemeinde.

Nach dem ausführlichen Rundgang in Kronstadt wird es nun mystisch.
Wir fahren zur „Burg Bran“, dem „Berüchtigten Dracula Schloss“. Es ist das im Ausland vielleicht bekannteste Bauwerk ganz Rumäniens. Der Tourismus hier ähnelt dem auf Schloß Neuschwanstein.

Es wimmelt von vielen deutschen, japanischen und amerikanischen Touristen.

Die Anlage selbst ist trotz des Trubels sehenswert und schaurig. Es gibt zwei Räume mit Infomaterial zum Dracula-Mythos und seinem geistigen Vater Bram Stoker. Spätestens seit dem Roman von B. Stokers und dem genialen Werk „Tanz der Vampire“ von R. Polanski verbindet jeder damit eine rumänische Landschaft mit Schnee; Bergen und diesem düsteren Schloss.

In Wahrheit hat die historische Figur Vlad Dracul Tepes hier nicht einmal gelebt.

Für die Rumänen hat das Schloss aber eine ganz andere Bedeutung. Hier lebte und wirkte die auch heute noch von vielen Rumänen geliebte und verehrte Königin Maria.

Sie war es auch, die das Schloss so einrichtete, wie wir es heute sehen konnten. Sie war volksnah und pflegte im Krieg auch schon einmal eigenhändig Verwundete. Gekleidet war sie bei Festen in ländlicher Tracht und das brachte ihr das Wohlwollen der Bevölkerung ein. Auch im Ausland galt sie als knallharte Verhandlungspartnerin, die für die Unabhängigkeit Rumäniens kämpfte.

Mit vielen Eindrücken kommen wir spät am Nachmittag zurück zum Campingplatz.

Ausruhen bzw. einkaufen im nahe gelegenen LIDL – mehr wird heute nicht mehr unternommen.

Am Abend sitzen wir noch lange gemeinsam in den schön hergerichteten Aufenthaltsräumen der Alpin Ranch zusammen und lassen die Ereignisse des heutigen Tages mit einem Glas Wein Revue passieren.

 

11. Tag: Kilometer  ca. 140

Nach einer ruhigen Nacht fahren wir weiter durch Siebenbürgen nach Viscri = Deutschweißkirch, zu einer weiteren, unter UNESCO-Schutz stehenden, Kirchenburg.

Kilometerweite Wiesen und Felder, kleine Baumreihen, Bäche säumen unseren Weg. Auf einer Schotterpiste fahren wir teilweise Schlaglöcher-Slalom. Die Straße wird gerade neu gebaut.

Am Ortseingang wurde bereits für die immer mehr zunehmenden Touristen ein großer Parkplatz angelegt.

Übersichtsplan von Viscri - auch wird man, wenn man es möchte, mit Pferd und Wagen in den Ort gebracht

                                            Der Großparkplatz ist für PKW, Busse und Womos

Entlang an den Hinterhöfen der Häuser, gelangen wir auf die Dorfstraße und es geht hinauf zur Kirchenburg.

Auf dem Weg vom Parkplatz in den Ortskern                                                         Hauptstraße im Ortskern

Altes Stallgebäude

Die Kirchenburg begrüßt uns im besten Licht. Und so, wie wir sie jetzt vor uns sehen, muss sie auch im Mittelalter schon ausgesehen haben. Diese bot Schutz vor den Feinden.

                                                     Die Kirchenburg

Das ist das geniale an Rumänien: So ursprünglich und natürlich!

                                  Dorfbrunnen                                                                               Dorfstraße

Am Eingang der Kirche steht sie persönlich und kassiert den Eintritt und erzählt uns in Deutsch einiges über die Burg und ihr Dorf:

Sara Dootz, eine Siebenbürger Bäuerin, die ihr Leben und ihre Geschichte in dem Buch „Mit der Sonne steh ich auf“ beschreibt, welches einige von uns natürlich vorher gelesen haben und wir freuen uns, diese alte Frau hier zu sehen.

Sara Dootz am Einlass zur Kirchenburg                                        Gern erzählt Sie uns aus ihrem Leben in Siebenbürgen

Das Buch ist ein authentisches Zeitdokument, das bestens unterhält und eine fast vergessene ländliche Welt zum Leben erweckt. Wir können es nur empfehlen.

 

Bei dem Gespräch mit ihr erzählt sie uns über die Arbeit mit der Denkmalpflege und der Stiftung, die von Prinz Charles gefördert wird.

 

Er selbst hat hier im Ort ein Gästehaus erworben und kommt auch des öfteren zu Besuch hierher. Dadurch hat dieser Ort auch große Bekanntheit erlangt. Auch Peter Maffay war schon des öfteren hier. Beide sind mit Sara Dootz gut befreundet.

 

Immer neue Touristen kommen den Berg hoch und sie muss den Eintritt kassieren und hat leider keine Zeit mehr für Gespräche mit uns, deshalb unternehmen wir alleine einen Rundgang durch die Kirche. Man hat auch ein kleines Museum in die Zimmer der Wehrmauer integriert. Trachten, Alltagsgegenstände, Werkzeug, Bilder an den Wänden zeigen, dass vieles davon noch immer Verwendung findet und bei manchem Fest die Tracht auch heute noch getragen wird.

                  Überall auf der Kirchenburg sind Gegenstände die von zurückliegenden Generationen berichten

Wir besichtigen den Turm, von da oben hat man einen tollen Blick auf das Dorf und die umliegenden Hügel.

                                    Von den Wehrtürmen aus hat man einen schönen Ausblick nach allen Seiten

Anschließend wandern wir durch das Dorf und bewundern erst einmal das dörfliche, ursprüngliche Leben auf der ‚Hauptstraße‘. Kühe laufen hier frei herum, Enten ziehen ihres Weges, einfach herrlich.

Wir schauen uns von außen das Wohnhaus von Sara Dootz an und auch das himmelblaue Gästehaus von Prinz Charles.


Auch trafen wir noch einen Siebenbürger Sachsen, der lange Jahre im Raum Dresden lebte und nun wieder zurückgekommen ist, hier seinen Lebensabend zu verbringen.

In einigen Hofeinfahren werden meist von älteren Frauen Andenken, Pflanzen, Strickwaren u.a. angeboten. Die Leute leben sehr einfach und verdienen sich somit noch etwas Geld für ihren Lebensunterhalt.

 

Mit diesen schönen Erinnerungen fahren wir weiter zum heutigen Etappenziel nach Schässburg/Sighisoara zum Camping „Aquaris“.

Hier stehen wir wieder alle etwas enger zusammen aber das ist okay. Schäßburg ist das rumänische Rothenburg ob der Tauber.


Zumindest sagen das die Rumänen von der Stadt. Die Stadt ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas und zudem die einzige Burg Europas die noch bewohnt wird.

Die Altstadt liegt auf einem Hügel, umgeben von Mauern.

Eine Touristikführerin erwartet uns schon zur Stadtführung.
Wir erleben mit ihr eine fast 3-stündige kurzweilige Zeitreise.

Mit jedem Schritt den steilen Hügel hinauf geht es weiter in die Vergangenheit. Und oben angekommen erwartet uns zuerst der Stundturm.

 

Die Rumänen nennen ihn einfach den Turm mit der Uhr, er stellt das Wahrzeichen der Stadt da. Die Uhr zeigte früher nur die Stunde an, daher wohl auch der Name Stunduhr. Ein Glockenspiel und die beweglichen Figuren sind heute eine Touristenattraktion.

Hier befindet sich auch das Haus von Vlad Dracul, von dem man annimmt, dass „Dracula“ hier geboren ist.

 

Wir wandern durch viele der Gassen und sehen neben vielen Touristen auch das Leben der Einheimischen. Am Rand der Mauer finden sich kleine Gärten und schöne Terrassen, kaum ein Haus ist in einem schlechtem Zustand, alle haben ihre Häuser herausgeputzt.

 

Durch einen überdachten Weg, „die Schülertreppe“, geht es fast 200 Stufen hinauf zum Gymnasium, der Bergschule und zur Bergkirche.

Oben angekommen merkt man die Stufen in den Füßen, Schüler und Lehrer müssen diese Treppe jeden Tag gehen.

                                                  Ein Klassenzimmer das wir uns anschauen durften

Wem die Treppe zu beengt ist, der sollte den etwas längeren, dafür nicht so steilen Weg außen herum nehmen, der auch einen Blick auf die Unterstadt und den sehenswerten Friedhof bietet.


Bevor es zum Campingplatz zurück geht, kehren wir noch in einem Restaurant zum Abendessen ein. Für umgerechnet 19 € gab es 2 x Gulasch und 2 Getränke. Wieder sehr günstig, viel und sehr lecker.

                                                                                  Schässburg bei Nacht

 

12. Tag: Kilometer ca. 85

Am nächsten Morgen, auf der Weiterahrt, kommen wir nach nur wenigen Kilometern nach Biertan/Bierthälm, dass früher 300 Jahre lang Bischofssitz war.

Hier finden auch heute noch jährlich große Treffen der Siebenbürger Sachsen aus dem In- und Ausland statt.

Die beeindruckendste und wertvollste Kirchenburg (Weltkulturerbe) hat 3 Mauerringe mit je einem Torturm. Sie wurde nie eingenommen.

Durch einen eingehauenen, überdachten Wehrgang geht es hinauf in die Burg.

Die Kirche hat eine steinerne Kanzel und das Gestühl ist mit blauen Blumenmustern versehen. Der Flügelalter mit 28 Bildtafeln von 1483 ist das wertvollste Stück der Kirche. Er ist einzigartig in Transsilvanien wegen der Fülle von Gemälden.

 

Eine Seltenheit und auf der Weltausstellung in Paris vorgeführt und mit einem Preis für handwerkliche Meisterarbeit versehen, ist die Sakristei Tür mit 2 Schlössern und über 10 Schließanlagen, die zentral und simultan zugeschlossen wurden um den Kirchenschatz zu sichern.

Die preisgekrönte Tür mit der Schließanlage

 

Ganz interessant ist, dass die Frauen in der Kirche in der Mitte saßen und die Männer außen herum auf Bänken, damit im Angriffsfalle, die Männer die Frauen beschützen können.
Die Bänke der jungen Frauen haben keine Rücklehnen. Ziemlich unbequem und anstrengend, den ganzen Gottesdienst dort zu sitzen. Der Grund aber ist einfach: Die schönen Kleider und fein gestickten Schleifen und Bänder werden sonst von der Rückenlehne verdeckt. Und zum einen sollten die jungen Burschen sehen, wie fleißig ein Mädchen sticken kann, zum anderen konnte man erkennen, wie reich eine Familie war. Und da ist so eine Rückenlehne natürlich völlig unbrauchbar und schlecht für die Brautschau.

                      Fotoausstellung über das Leben, das Brauchtum und Arbeit der Siebenbürger Sachsen

Einzigartig ist das im Südosten der Burganlage befindliche sogenannten „Scheidungszimmer“, welches der Versöhnung zerstrittener Ehepaare diente.

                                    Das Scheidungszimmer

Es gab nur ein Bett, ein Tisch, einen Schemel und einen Löffel - kein Messer. Hier wurden die Eheleute bis zur Entscheidung über ihre Beziehung auf engem Raum festgehalten.  Es wurde, so die Geschichtsschreibung,  keine Ehe geschieden, hat also offenbar geholfen.

Nach dieser Besichtigung fahren wir weiter Richtung Mica. 2 km entfernt vom Ort liegt unser Stellplatz der „Peppermint Park“, das Tagesziel heute. Dieser Stellplatz ist ohne Strom, Frischwasser, Versorgung und Duschen.

Nach einer kleinen Pause werden wir vom Kleinbusshuttle des „Vila Vinea Weingutes“ abgeholt zur Besichtigung des ca. 3 km entfernten Weingutes, mit Weinverkostung und Abendessen.

Das Weingut liegt erhöht auf einem Berg, mit einem super Blick über das Tal und die in der Ferne liegenden Dörfer und Weinberge. Es sieht fast so aus wie auf einer Modelleisenbahnanlage, es fehlte nur noch eine Dampflock im Tal, aber damit wäre der Kitsch perfekt gewesen.

 

                                                Bei dieser Aussicht und dem Wetter, das ist Entspannung pur.

Dieses Panorama kommt dem auf einer Modelleisenbahn gleich

 

Eine Mitarbeiterin des Weingutes erzählte uns in einem kurzweiligen Vortrag die Geschichte des Weingutes, der Wein-Verarbeitung und über den Anbau der Rebsorten.

Eine Verkostung von 3 Weißweinen und 2 Rotweinen schloss sich an. Danach gab es eine herrliche Gulaschsuppe als frühes Abendessen.

                                               Uns wurden mehrere köstliche Weine und Gulaschsuppe serviert

Es bot sich auch die Gelegenheit im Verkaufsshop Weine einzukaufen.

Nachdem der Shuttlebus alle wieder zurückgebracht hatte, war heute nur noch relaxen angesagt. Viele nutzten die Gelegenheit zu einem Waldspaziergang und zur Besichtigung des angrenzenden Waldklettergartens.

Angrenzender Hochseilgarten am Stellplatz

 

13.Tag:  Kilometer ca. 120 km

Am nächsten Tag fahren wir weiter Richtung Osten nach Gheorgheni.

Immer wieder werden wir von Straßenrand gegrüßt und es wird selbst angebautes Obst und Gemüse angeboten

Unterwegs machen wir einen Zwischenstopp am Salzbergwerk in Praid. Hier, in der bekanntesten Salzmine des Landes, wird das „weiße Gold“ bis heute noch abgebaut.

 

Alte Stollenhallen dienen als Reizluftkurstättten und werden zur touristischen Unterhaltung genutzt. Mehr als 400.000 Besucher jährlich fahren mit dem Bus durch lange Tunnel unter Tage.

Kaum zu fassen, was man in gigantischen Sälen, alles bestaunen kann. Eine Kirche, ein 3-D-Kino, ein ganzer Hochseilgarten, Restaurant, Weinstand und vieles mehr. 

Gleich neben dem Stolleneingang befindet sich auch ein Salzwasserfreibad. Es soll sehr gut sein bei Gelenkserkrankungen.

Im Ort Praid selbst gibt es jede Menge Kioske, die das Salz in jeglicher Form verkaufen. Der Ort lebt vom Tourismus.

 

Nach einer ausgedehnten Pause fahren wir weiter. Ca. 40 km geht es durch das landschaftlich schöne Gurghiu Gebirge. Oben auf der Passhöhe des Pasul Bucin, auf ca. 1200 m Höhe, machen wir auf einer Wiese abseits der Straße Mittagspause.

Leider sind die Kioske schon geschlossen. Wir haben von hier oben aber eine herrliche Aussicht ins Tal.

Danach geht’s wieder abwärts. In Gheorgheni, dem Ort der Holzverarbeitung, befindet sich am Ortsausgang unser Campingplatz für diese Nacht.

 

 

14. Tag: Kilometer ca. 200 km

Eine größere Strecke liegt heute vor uns. Es geht nach Gura Homoruloi.

Wir müssen über den Bicaz-Pass (1.256 m).

Durch mehrere Tunnel geht es auf den Pass                               Auf der anderen Seite der Brücke stand ein VW Bus

Wir haben auf der Fahrt wieder herrliche Aussichten und schon sind wir am Lacul-Rosu, dem roten See oder auch Mördersee genannt. Die rote Farbe ist in Wahrheit mehr ockerbraun. Sagenumwobene Baumspitzen erstrecken sich seit Jahrzehnten aus dem Wasser.

Ein Bergsee in schöner Natur mit vielen Verkaufsständen und Ausflugslokalen. Es gibt auch Gelegenheit zum Boot fahren.

Wir machen nur einen kurzen Fotostopp und fahren dann weiter durch die Bicaz-Klamm, der imposanteste Gebirgsklamm Rumäniens. Die steilen Wände ragen beidseitig stellenweise 300-400 m in die Höhe.

 

Auch die Breite der Straße ist an manchen Stellen enger als üblich. Aber trotzdem bieten zahlreiche Händler an allen möglichen und manchmal auch unmöglichen Stellen ihre Verkaufswaren am Fahrbahnrand an.
Die Fahrt durch die Schlucht war ein besonderes Erlebnis auf dieser Etappe.

Unsere Reise geht weiter, wir verlassen nun Siebenbürgen und erreichen die Bukowina.

 

Die Reiseroute muss heute kurzfristig geändert werden und wir fahren zum Übernachten auf den Camping „Cristina“ in Gura Homoruloi.

 

Abends wurde mal wieder selbst gekocht, einige gingen mit Anca in die nahe gelegene Gaststätte zum Abendessen.

Die Ziele in den nächsten Tagen sind die berühmtesten Klöster der Bukowina - die Klosteranlagen von Kloster Voronet, Sucevita und Moldovita, alles UNESCO-Kulturdenkmale.

 

15. Tag:

Bei -2°C am nächsten Morgen ging es vom Campingplatz los, aber schnell schickte uns die Sonne warme Strahlen.

 

Den ersten Stop machen wir bei einem der ältesten Bukowina-Klosterkirchen „Voronet“, auch „Sixtinische Kapelle des Ostens“ genannt.

 

Durch eine Gasse mit Verkaufständen läuft man zum Kloster. Das Kloster ist eines der schönsten Denkmäler des orthodoxen Glaubens, wegen seiner exzellenten Fresken und Bemalungen im „Voroneter Blau“..

Besonders auffallend ist die Malerei an den Außenwänden, die Bilder erzählen alle eine biblische Geschichte und alles wurde bewusst so dargestellt, denn die Menschen im Mittelalter konnten nicht lesen.

 

Auch im Innern war das so, leider war fotografieren nicht gestattet. Es gibt es keinen Quadratzentimeter, der nicht bemalt ist. Eine wirkliche Meisterleistung der damaligen Künstler.

Wunderschön dort ist das monumentale Fresko des Jüngsten Gerichts welches die gesamte Westwand der Klosterkirche bedeckt. Auch da ist jeder Quadratzentimeter bemalt.

 

Nach diesen tollen Eindrücken fahren wir weiter nach Sucevita. Vorbei an schönen Ortschaften mit dem typischen Baustil der Häuser, mit großen Toreinfahrten, einem überdachten Brunnen im Hof und verzierten Dachrinnen.

 

Die Straßen sind wieder eine große Belastung für unsere Stoßdämpfer. Man kann stellenweise nur 25-30 km/h fahren. Allerdings kennen die Einheimischen ihre Straßen und brettern mit 60-80 an uns vorbei. Sie haben den Mut zur Lücke in unserer Kolonne.

Zuerst geht’s auf unseren Übernachtungsplatz für die nächsten 2 Nächte, den Campingplatz  „Villa Cristal“.

 

Wir richten uns auf dem schön angelegten Campingplatz ein und siehe da, es kam die nächste Überraschung. Wir hatten zwar Strom, doch unsere Kühlschränke gingen nicht.

Was war los? Unser Kühlschrank brachte einen entsprechenden Fehlercode, dass die Betriebsspannung außerhalb der Norm von 200-260 V liegt. Mit dem Messgerät wurde schnell Klarheit, mal waren es 180 V dann wieder mal 210 V, kurz darauf 190 V und so weiter. Der CP-Betreiber sagte uns, dass die Stromschwankungen im ganzen Ort so wären und er für das Haus Stabilisatoren für viel Geld gekauft hat, sonst würden seine Elektrogeräte auch nicht funktionieren. Wenn die Netzbetreiber das nicht hinbekommen, so muss er das auch noch für den CP machen.

Gut, dass wir fast alle Solarpanele und Gas an Bord haben und uns so behelfen konnten.

Am Nachmittag spazierten wir zu Fuß, ca. 5 km, zum nächsten Kloster, eines der bekanntesten Bukowina Klöster „Sucevita“.
Die „Fußkranken“ wurden mit dem PKW hingefahren.

Auch hier hatten wir eine Besichtigung. Eine Nonne führte uns durch die Räume, die wiederum denen des anderen Klosters fast glichen.

 

Kloster Sucevita hat die am besten erhaltenen Außenmalereien aller Moldauklöster. Kein anderes konnte die farbigen Fresken in diesem Ausmaß bewahren wie dieses. Der wichtigste Abschnitt ist die nirgends so gut erhaltene „Himmelsleiter oder auch Stufenleiter der Tugenden“, die in den Himmel führt.

Diese gesamte Klosteranlage, dem auch ein Museum angeschlossen ist, ähnelt einer Burg, mit hohen Mauern, wuchtigen Türmen und schweren Toren.

Zu erwähnen wäre noch, dass man bei Besichtigungen in allen Klöstern in Rumänien schulterbedeckt tragen sollte und die Hosen nicht zu kurz sein sollen.

 

Ansonsten gibt es immer an den Pforten „große Tücher“ die man umhängen muss.

 

Von der Wanderung zum Kloster und wieder zurück, freuten wir uns alle auf das Abendessen auf dem Campingplatz.

 

In einer Art Wintergarten wurden wir köstlich bewirtet. Es gab ein sehr gutes Abendessen für unsere Reisegruppe.

 

16. Tag:

In Fahrgemeinschaften mit nur wenigen Wohnmobilen geht es heute über den Ciurmarna Pass (1.100 m) zuerst ins nächste Kloster „Moldovita“

Man kann sich an der Landschaft nicht satt genug sehen, zumal bei diesem schönem Wetter was wir haben. Man beachte die Straßen!

 

Die Nonne Tatjana erwartet uns schon und macht eine deutsche Führung durch die Klosteranlage. Über eine Stunde erklärt sie uns die Bilder an den Wänden außen und innen. Sehr interessant war das schon, aber alles behalten das geht nicht.

 

Bei diesem Kloster sind die Malereien an der Nordseite im Lauf der Zeit allerdings schon verblasst. An der Südfassade zeigt das interessanteste Bild die dramatische Darstellung der Belagerung Konstantinopels.

Die Fresken in der Kirche sind mit Gold geschmückt. Auch hier wurde in einem Nebengebäude ein Museum eingerichtet.

 

Nach dieser Besichtigung ging es weiter – den am Nachmittag war noch eine Fahrt mit einer nostalgischen Dampf- Schmalspurbahn angesagt. Diese Bahnanlage wurde ursprünglich zum Holztransport aus den Bergen benutzt. Das Schienennetz beläuft sich auf 70 km. Heute wird diese aber nur noch für touristische Zwecke benutzt und das nur über einen kleinen Teil der Strecke.

 

Man fährt ca. 6 km nach Rasca, hat dort einen Stopp und anschließend geht es die 6 km wieder zurück. Beim Stopp in Rasca werden die Fahrtteilnehmer schon erwartet. Die Einheimischen bieten direkt am Bahnsteig allerlei selbst gekochte Köstlichkeiten zum Essen an. Dieses kochen sie extra für die Gäste, aber nur an den Tagen wenn die Bahn fährt. kochen.

Auch musste der Lockführer viel Geduld und Fingerspitzengefühl für das liebe Vieh haben was immer mal wieder auf den Gleisen stand.

                                     Bevor es wieder zurück ging kauften wir noch frisches Obst auf dem Markt ein

Zurück am Abend auf dem Campingplatz werden wir wieder mit einem großartigen landestypischen Abendessen verköstigt. Gemüsesuppe, Polenta und Fleischklopse mit einer Soße, sowie als Nachtisch Schokoladenkuchen. Als Getränke wurde Wein, Wasser und Bier serviert.

Mit vielen großartigen Eindrücken geht dieser Tag zu Ende.

 

17. Tag:  Kilometer ca. 70

Von Sucevita fahren wir heute über die Ostkarpaten nach Vama und anschließend nach Ciocanesti.  

Auf der ersten Passhöhe machen wir einen Zwischenstopp und bewundern wieder den guten Ausblick über die Landschaft. Ein Denkmal auf der Anhöhe erinnert an die Erbauer dieser Pass-Straße.

 

In Vama angekommen besichtigen wir das Eiermuseum von Frau Letizia, welches eine der größten Eiersammlungen Rumäniens mit mehr als 7.000 Eiern aus der ganzen Welt zeigt.

Von der Inhaberin erfahren wir in ihrem Atelier viel über die traditionelle Eierbemalung, der Symbole beim Malen, deren Bedeutung und vieles mehr. Wir können Eier aus Europa, Asien, Afrika und Amerika bestaunen. Bei einer Vorführung wird uns die Technik gezeigt und auch was die einzelnen Farben beim Bemalen bedeuten, die hier in der Boguvina angewendet werden.

                                      Mit ruhiger Hand zeigt sie uns wie das Bemalen von Eiern gemacht wird.

 

Im Anschluss können auch gerne bemalte Eier gekauft werden. Wir können nicht wiederstehen und nehmen uns auch ein Erinnerungsstück mit.

Nach dem Besuch geht unsere Fahrt weiter zum heutigen Übernachtungsquartier, dem Campingplatz „Vladimir“ in Ciocanesti, natürlich wieder über eine schöne Pass-Straße mit tollen Fernsichten.

 

Bald darauf erreichen wir den Campingplatz.

Der SP ist landschaftlich schön gelegen und von Bergen umringt.
Das herrlich warme Wetter veranlasst uns die Stühle herauszustellen und die Sonne zu genießen.

 

 

Am Abend bekommen wir von Vladimir selbst gekocht ein wunderbares Essen serviert.
Es gibt Hühnersuppe, gefüllte Paprikaschoten und Polenta dazu ein wirklich guter Tropfen Wein und Brombeerlikör.

 

Mit Adelheid und Martha zusammen singen wir als Dankeschön für dieses tolle Essen als Tagesabschluss ein „Gute-Nacht-Lied.

 

18. Tag: Kilometer ca. 160

Von Campingplatz fahren wir am nächsten Morgen weiter, vorbei an Häusern mit Bordüren bemalt, Tiergehegen, Zigeunerlagern und Holzkirchen auf einer sehr guten Straße Richtung Prislop-Pass (1.406 m).

Jetzt kommen wir durch das Izatal in die Maramuresch. Hier geht es ganz gemächlich zu. Hier wurde die bäuerliche Kultur bewahrt, es ist unglaublich, dass es im 21. Jahrhundert noch solch eine Gegend geben kann. Zu Recht wird die Maramuresch auch als lebendiges Museum der guten alten Zeit angesehen. Bunt gekachelte Häuser, die Höfe mit stattlichen hohen Holztoren, das alles ist ganz besonders anzusehen.

Unterwegs in Sacel besichtigen wir eine alte Wassermühle mit einer „Wolldeckenwaschmaschine" – beides noch in Betrieb. Die technischen Erklärungen der alten Leute von allerlei Handwerk, wie die Wassermühle funktioniert und das waschmittelfreie waschen von Teppichen und Läufern, sowie über das spinnen von Schafswolle und der weiteren Verarbeitung auf einem Webstuhl wurde uns toll an den Objekten erklärt und hat uns alle begeistert. Auch einen Schnapsbrandofen durften wir bestaunen.

 

           Das ist die Wolldecken-Teppich-Waschmaschine - einfach aber genial - 4 bis 6 Stunden dauert ein Waschgang.

 

 

Einige Kilometer weiter in Dragomiresti bekamen wir einen Einblick in das Frauenmuseum, es war sehr informativ.

 

Der im Garten aufgestellte „Hochzeitsbaum“, mit dem roten Topf ganz oben, zeigt uns, dass hier eine heiratsfähige Frau wohnt. Viele solcher Häuser mit Hochzeitsbäumen in den Vorgärten haben wir bei der Durchfahrt gesehen.

Auf der Strecke zu unserem nächsten Übernachtungsziel fahren wir noch das Kloster Barsana an. Es liegt etwas erhöht auf einem Berg und beeindruckt durch die vielfältigen Verzierungen, der traditionelle Kunst von Zimmerleuten und Holzschnitzern.

Ein Kloster ganz anders als wir es bisher gesehen haben, von außergewöhnlicher Schönheit, wunderbar angelegten Anlage mit viel Blumenschmuck. Die Holzkirche hat eine sehr schönen Innenbemalung.

Danach gings zum Campingplatz „Poieni“ etwas außerhalb von Sapanta. Wir befinden uns fast an der Grenze zur Ukraine. Die Fahrt war eigentlich nicht mehr weit, aber aufgrund der Beschaffenheit der Straße kam es uns vor wie eine Ewigkeit.

Dazwischen noch ein kurzer Stopp beim Kaufland, den Lebensmittelvorrat auffüllen.

Den Abend verbrachten wir auf dem Campingplatz, kochten mal wieder selbst. Einige gingen in die zum Platz gehörende Gaststätte.

 

19. Tag: Kilometer ca. 0

Zu Fuß ging es am nächsten Morgen in den ca. 2,5 km entfernten Ort Sapanta zum „Lustigen Friedhof“.

Die leuchtend blauen Holzkreuze, kunstvoll geschnitzt, bunt bemalt mit Bildern und Sprüchen sind eine Hauptsehenswürdigkeit der Maramuresch.

Die Verse, die jedes Kreuz zieren, berichten teils lustig, traurig, oder auch bissig über die Verstorbenen. Die oft deftigen Sprüche erzählen vom Unfalltod, der Spiel- oder Trunksucht. Es kann etwas über den Beruf, über das Leben, den Alkohol oder auch von der bösen Schwiegermutter sein.

Da sich der Friedhof mittlerweile großer Beliebtheit erfreut wird sogar Eintritt verlangt, denn nirgends gibt es einen Friedhof wo so viel fotografiert wird wie auf diesem. Diverse Verkaufsstände rund um den Friedhof bilden die Ortsmitte des Dorfes.

                                                                                                            Ein frisches Grab mit so viel Blumenschmuck

An der Kirche werden gerade Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Bilder sind alle aus Glasmosaiksteinen gestaltet. Jeder Glasstein hat etwa eine Größe von 1x1 cm. Sehr schön anzusehen das Ganze.

Heute ist übrigens der erste Tag, an dem es ein wenig regnet und wir die Regenschirme mitnehmen müssen.

 

Am Abend gibt es im Restaurant des Campingplatzes ein gemeinsames Abendessen.,

Geräucherte Forelle, wer keinen Fisch mag bekommt Putensteaks mit Reis. Extra für uns spielt eine Folkloregruppe auf, die uns rumänische Volks- und Liebeslieder darbietet. Eine super Stimmung an diesem Abend.

 

20. Tag: Kilometer ca. 95 km

Unser letzter offizieller Tag mit Reise-Programm auf der Rundreise.

Wir fahren nach Sighetu Marmatiei. Noch etwas Geschichtliches steht auf dem Programm.

Die“ Gedenkstätte der Opfer des Kommunismus und des Wiederstandes“. In dem alten Gebäude der einstigen Strafvollzugsanstalt befand sich von 1948 bis 1989 ein durch die Kommunisten errichtetes politisches Gefängnis mit überaus strengen Haftbedingungen.

In den über 50 Ausstellungsräumen ist eine Gedenk- und Informationsstätte untergebracht, die die furchtbaren Geschehnisse während der kommunistischen Ära dokumentiert.


Bei der Weiterfahrt wollten wir die alte Holzkirche in Desesti noch kurz anschauen.
Allerdings konnten wir dort nicht halten, da der Platz mit PKWs komplett zugeparkt war

Also ging es gleich weiter zu unserem letzten Übernachtungsziel dieser Reise nach Sacalaseni, auf dem Camping „Noroc“.

                                                                                Ein sehr schöner CP

Ein noch junger Platz, schön angelegt, allerdings auch mal wieder mit einem Stromproblem, mal war er da, dann wieder nicht. Wir haben uns entschieden ohne Strom zu stehen.

 

Nachmittags machten wir einen Spaziergang zur Holzkirche im Ort.


Zu Fuß ging es abends zum letzten gemeinsamen Abschluß-Abendessen in ein Restaurant.

Anca hatte ein köstliches Essen in Buffetform bestellt.

Als Dank an unsere Reiseleiterin Anca hat Gisela ein Gedicht in Reimform geschrieben, in dem sie nochmals unsere gesamte Reise Revue passieren lässt.
Alle waren davon ganz begeistert. Anca freute sich riesig über diese Überraschung.

 

 

Wir verabschiedeten uns teilweise schon heute Abend voneinander, da einige am nächsten Morgen ganz zeitig Richtung Heimat aufbrechen wollten.

Bei Dunkelheit machten wir uns dann auf den Weg zurück zum Campingplatz.

 

21. Tag -Abreise

Bei der Verabschiedung von unseren restlichen Reiseteilnehmern und von Anca am nächsten Morgen kamen auch von oben Abschiedstränen.  Wir erhielten ein kleines Abschiedsgeschenk von den Campingplatzbetreibern und so nach und nach setzte sich der Tross in Bewegung Richtung ungarische Grenze.

Die Heimreise erfolgte über den rumänischen Grenzort Petea.

Einige fuhren direkt zurück, andere verbrachten noch ein paar Tage in Ungarn oder Österreich.

Wir machten noch ein paar Tage Erholungsurlaub im Thermalbad in Bük, bevor es dann auch wieder zurück nach Hause ging.

 

 

Unser Fazit zur Reise:

  • Vieles haben wir gesehen und erlebt.
  • Rumänien ist ein sehr schönes Land, das man bereisen kann und sollte.
  • Sicher haben wir uns immer und überall gefühlt.
  • Die Menschen sind freundlich, hilfsbereit und stehen oft winkend am Straßenrand.
  • Die Straßen sind oft sehr gewöhnungsbedürftig und ebenso oft in schlechtem Zustand, zumindest die Nebenstraßen, aber man arbeitet daran.
  • Alle Bahnübergänge sollte man ausnahmslos nur im Schritttempo überfahren!
  • Vor den streuenden Hunden muss man keine Angst haben, man sollte sie aber auch nicht füttern oder streicheln.
  • Tanken und einkaufen ist kein Problem, es gibt große Supermärkte wie Kaufland, Penny, Lidl
  • Die Obst- und Gemüsemärkte sollte man auf alle Fälle besuchen, hier gibt’s immer frische Waren.
  • Die Nationalen Kulturdenkmäler, das Brauchtum, all‘ das wird in guter Tradition weitergeführt und darauf sind die Menschen stolz und zeigen es Touristen gern.
  • Campingplatz - verabschiedet euch von den deutschen Vorstellungen.
    Die Duschen (besser gesagt: die Dusche – es ist meist nur eine) und Toiletten sind sehr einfach aber gepflegt und sauber.
  • Die Toiletten-Entsorgung geht meist übers Klo.
  • Das Grauwasser – meist hat die nächste Parkbucht nach dem Campingplatz einen Graben - das sagt schon alles!

 

Uns hat die Reise sehr gut gefallen und wir können das Reiseunternehmen "Burgreisen" nur weiterempfehlen.

© et-team-ontour

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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